Am 18. November 2002 wurde auf Initiative des Schulamtsdirektors Reinhard Forthaus,
des damaligen Direktors des Gymnasiums Kamen und späteren Bürgermeisters von Kamen
Hermann Hupe und der ehemaligen Bergkamener Ortsvorsteherin Hetty Möcklinghoff der
Förderverein gegründet.
Die beraterische und therapeutische Arbeit der Mitarbeiter der Erziehungsberatungsstelle
sollte nach dem Wunsch der Mütter und Väter des Fördervereins in vollem Umfang erhalten
und auch durch Spenden unterstützt werden. Nach dem Motto „Tue Gutes und sprich darüber“
sollte auch die Arbeit der Erziehungsberatungsstelle sowie ihre Arbeitsfelder und Themen
einem breiteren Publikum bekannt gemacht werden.
Der Förderverein ist seit seinem Bestehen in vielfältiger Weise aktiv.
Eins der ersten Projekte war, Unterstützung dabei einzufordern, wie mit
Aggressivität bei Kindern und Jugendlichen umgegangen wird. Die Erziehungsberatungsstelle
hatte mit Frau Prof. Dr. Ulrike Petermann von der Universität Dortmund eine
Kooperation begonnen und besondere Trainings mit Kindern und Jugendlichen durchgeführt.
Frau Prof. Dr. Petermann hielt zu diesem Thema auf Einladung des Fördervereins hierzu
einen Vortrag. Um auch nach Beendigung der Kooperation fortlaufend vier Trainingsgruppen
pro Jahr in der Erziehungsberatungsstelle anbieten zu können, wurde die Finanzierung
einer entsprechenden Honorarkraft über den Förderverein durch zusätzliche Gelder der
Städte Kamen und Bergkamen ermöglicht.
Der Verein hat sich seinerzeit zum Ziel gesetzt, jedes Jahr mehrere
Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen aus dem Arbeitsbereich der
Erziehungsberatungsstelle durchzuführen. Eine sehr informative und gut
besuchte Veranstaltung war zum Thema „Hochbegabung“.
Der Verein informierte
mittlerweile zu vielen anderen Themen, wie beispielsweise „Gefahren des Internets“,
ADHS, „Sexueller Gewalt gegen Kinder“, „Scheidungskinder“, „Satanismus“,
„Jugendalkoholismus“ ... Die Liste könnte fortgesetzt werden und sie wird
auch künftig weitergeführt; an Themen mangelt es dem Förderverein (leider) nicht.
Auf Initiative des Fördervereins wurde ein Arbeitskreis angeregt, der die
Konflikte von Eltern in Sorge-/Umgangsrechtsverfahren abbauen und im Interesse
der Kinder zu einem Miteinander der Eltern beitragen will. Im Jahre 2006 hielt
ein Mitwirkender des bundesweit bekannten „Cochemer Modells“ einen Vortrag über
die Möglichkeiten der Konfliktvermeidung durch die Kooperation aller an solchen
Verfahren beteiligten Berufsgruppen, wie Richter, Rechtsanwälte, Jugendamtsmitarbeiter,
Sachverständige, Verfahrenspfleger und Mediatoren der Erziehungsberatungsstelle.
Schon in dieser Veranstaltung konnte ein weiteres Treffen vereinbart werden.
Der Arbeitskreis, der sich jetzt „Kamener Praxis“ nennt, trifft sich seitdem
regelmäßig und hat spürbar zu Verbesserungen in solchen familiengerichtlichen
Verfahren geführt.
Der Förderverein hat einen geschäftsführenden Vorstand und einen fachkundigen Beirat.
Der Beirat hat die Aufgabe, den Vorstand zu beraten. Nur so erklärt sich, dass die
inhaltliche Arbeit im Zusammenhang mit der Vorbereitung von interessanten Veranstaltungen
so intensiv und befruchtend verläuft. Die Themenveranstaltungen sind letztlich Motor des
Fördervereins mit dem Nebeneffekt, dass auch Geld gesammelt werden kann, um die Arbeit
der Erziehungsberatungsstelle zu unterstützen.